Zweck der Innovationsplattform
Angesichts des Klimawandels ist die Suche nach alternativen Energiequellen immer dringlicher. Wasserstoff gilt als vielversprechender Energieträger, der sauber und vielseitig einsetzbar ist. Insgesamt sind die Wasserstoffforschung und Entwicklung neuer Technologien von entscheidender Bedeutung, um die Potenziale dieser erneuerbaren Energiequelle voll auszuschöpfen. Damit aktuell emissionsintensive industrielle Prozesse in Zukunft durch Wasserstofftechnologien ersetzt werden können, besteht noch ein weitreichender Forschungsbedarf in der gesamten Wertschöpfungskette, welcher in der Innovationsplattform WAVE-H2 adressiert wird. Um das Potenzial dieser Technologien vollständig darzustellen, müssen einzelne Systembausteine der Wasserstoffwertschöpfungskette interaktiv miteinander betrachtet werden. Nur so können die Einflüsse des dynamischen Verhaltens der Systembausteine auf den Gesamtprozess für einen optimierten Betrieb identifiziert werden. Im Betrieb der geplanten Innovationsplattform werden Prozesse und Technologien erforscht, deren Technology Readyness Level (TRL) sich im Labormaßstab bzw. an der Grenze zum Technikumsmaßstab befinden. Hier wird eine Lücke zwischen Wissenschaft und Anwendung geschlossen und der Technologietransfer verbessert. Der Zweck der Innovationsplattform ist also die Forschung.
Aufbau der Innovationsplattform
Die Innovationsplattform WAVE-H2 wird am Campus Vaihingen westlich der ARENA 2036 aufgebaut. Die Forschungsinfrastruktur der Innovationsmodule ist in mehrere spezialisierte Testzentren gegliedert, in denen unterschiedliche Forschungsfragen beantwortet werden. Jedes dieser Zentren ist darauf ausgerichtet, spezifische Herausforderungen in der Energieforschung anzugehen und innovative Lösungen zu entwickeln.
Testzentrum Elektrolyse und Brennstoffzelle
Das Testzentrum Elektrolyse und Brennstoffzelle konzentriert sich auf die Forschung und Entwicklung von galvanischen Zellen für Elektrolyse und Brennstoffzellen. Dabei werden insbesondere die Umwandlung von elektrischer in chemisch gebundene Energie sowie umgekehrte Prozesse intensiv untersucht. Die Untersuchungen umfassen u. a. Alterungstests, Massentransport, Temperaturverteilung und Zelldegradationsmechanismen.
Testzentrum Solid-to-H2 und bivalente Produktion
Das Testzentrum Solid-to-H₂ und bivalente Produktion widmet sich alternativen Energieversorgungs- und Speicherkonzepten, insbesondere den Prozessen zur Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff. Unsere Forschungsschwerpunkte umfassen Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff aus Feststoffen sowie chemische Wasserstoffspeicher wie Ammoniak und flüssige organische Wasserstoffträger. Des Weiteren werden Gaskonversionen wie die Biogasreformierung untersucht, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Energieressourcen zu verbessern.
Testzentrum H2-to-CH4
Das Testzentrum H2-to-CH4 ist auf die Entwicklung von Plasmareaktoren spezialisiert, die eine neuartige Technologie zur CO2-Spaltung nutzen. Diese innovative Technologie wurde im Rahmen eines BMWi-geförderten Projekts namens PlasmaFuel entwickelt. Weitere Gaskonversionen wie Biogasreformierung werden ebenfalls untersucht, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Energieressourcen zu verbessern.
Unsere modulare Bauweise gewährleistet nicht nur eine effiziente Realisierung und Flexibilität in der Nutzung, sondern ermöglicht auch eine schnelle Anpassung. Jedes Testzentrum ist speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Forschungsfelder zugeschnitten und bietet ideale Voraussetzungen für wegweisende Forschung und Entwicklung.
Erfahren Sie mehr über unsere wegweisenden Ansätze und technologischen Durchbrüche in der Energieforschung. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen über unsere Partnerschaften und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.